Spiritualität im Alltag

Manche meinen vielleicht, wir sollten jeden Tag mindestens drei Stunden meditieren, Yoga praktizieren und Mantras singen. Das ist hier nicht gemeint. Yoga und Meditation sind auch für mich hervorragende Hilfsmittel um mich und meinen Körper besser wahr nehmen zu können, da wir gerade über unser Körperempfinden unsere Gefühle leichter erkennen und zuordnen können. Aber Spiritualität im Alltag möchte ich hier mit einer Form von `wach-sein´, einem Gefühl für unsere Mitte, für`Bei-uns-sein-können´ und mit dem Ausdruck `ICH-BIN-Gegenwart´beschreiben. Spiritualität im Alltag leben bedeutet, mich und meine Herzensenergie immer wahr zu nehmen. Sobald sich mein Herz schwer anfühlt, kann ich nachspüren, woher diese Schwere jetzt kommt und die Gedanken, Gefühle und Emotionen dahinter lösen/loslassen. Das gelingt uns durch Annahme, Umschreiben oder Ausschwingen lassen. Wir dürfen auch im Alltag mit unserem Höheren Selbst verbunden sein, nicht nur in der Meditation. Wir erhalten klare Impulse und Ideen und setzen diese um. So bleiben wir im Lebensfluss. Wenn sich Blockaden zeigen wie zum Beispiel Selbstzweifel oder Mangel an Vertrauen, wende ich mein Wissen an und kann mit dem neuen Selbstbewusstsein, mit meinem Gefühl und mit viel Liebe diese Blockade beseitigen. (Natürlich ist je nach Thema  dieser Prozess umfangreicher als hier dargestellt) Spiritualität im Alltag bedeutet unsere wahre Natur zu leben. Einfach wir selbst sein, ohne Schranken und Verbote durch unseren Verstand. Es bedeutet auch unsere Herzenskraft zu leben und nicht mehr unser Ego dominieren zu lassen. Hierzu gehört auch das Gefühl, dass wir alle verbunden sind: wir Menschen mit der Natur, mit allen Lebewesen, mit der geistigen Welt. Wir sind eins. Unser Ego löst sich nach und nach auf. Egoistische Ziele werden unattraktiv. Viel wichtiger ist die Heilung unserer Mutter Erde. Im Alltag werden wir am meisten durch Emotionen aus der Bahn geworfen. Emotionen gelten im Buddhismus als die Ursache für Krankheiten. Im Spirituellen kann ich meine Emotionen bejahen, dazu stehen lernen. In unserer Gesellschaft ist jegliche Form der Emotion eher unerwünscht. Wir können unsere Emotionen aber nur zur Ruhe bringen, wenn wir uns mit unserer Emotionalität so annehmen und akzeptieren, wie wir sind. (Emotionen meine ich hier Zorn, Begierde/Wollust, Gier, Geiz, Hass, Neid, Hochmut)